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Wissen über Bienen

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Die Bestäubung

Rund 80% der ca. 800 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen als Bestäuberinnen angewiesen. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung übersteigt den Wert der Honigproduktion um das Zehn- bis Zwanzigfache.

Damit sind Bienen, neben Rindern und Schweinen, eine der drei wichtigsten Nutztiere. Obst und Gemüse profitieren deutlich, denn Erträge und Qualitätsmerkmale wie Gewicht, Gestalt, Zucker-Säure-Gehalt, Keimkraft, Fruchtbarkeit und Lagerfähigkeit werden deutlich gesteigert.

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Was Bienen sammeln

Bienen sind Vegetarier*innen. Genau wie viele andere Lebewesen benötigen sie Kohlenhydrate, Fette, Eiweiß, Spurenelemente und Vitamine. All diese Stoffe finden sie in Pollen, Nektar, Honigtau und Wasser.

Pollen
Als Pollen bezeichnet man die männlichen Geschlechtszellen von Samenpflanzen. Fast jede Blüte produziert viel mehr Pollen als sie tatsächlich für die Befruchtung braucht. Dieser Überschuss wird von den Sammlerinnen aufgenommen. Die Pollen versorgen die Bienen mit Eiweiß, Fett, Mineralstoffen, Vitaminen und Kohlenhydraten. Obstbäume, Raps, Mohn, Mais und Klee liefern besonders wertvolle Pollen. Die bereits erwähnte Bestäubung erledigen die Bienen ganz nebenbei, während sie Nahrung sammeln. Die Pollen, welche die Sammlerin nicht in ihr Pollenpaket aufnimmt, bleiben an den feinen Haaren hängen und werden beim Eintauchen in die nächste Blüte wieder abgestreift. Über diesen Weg verläuft die Bestäubung.

Nektar
Als Nektar bezeichnet man eine zuckerhaltige Flüssigkeit, welche die Pflanzen herstellen, um Bienen und andere Insekten anzulocken und eine Bestäubung sicherzustellen. Wie bei vielen Gegebenheiten in der Natur ist es ein Geben und Nehmen. Die Bienen bestäuben die Pflanzen und erhalten dafür den lebenswichtigen Nektar. Der Nektar wird zur Honigherstellung benötigt. Mit dem Honig legen die Bienen auch Futtervorräte an, welche dem ganzen Volk in nahrungsarmen Zeiten oder während der Winterperiode das Überleben sichern. Bevorzugte Nektarproduzenten sind Obstblüten, Löwenzahn, Linde, Raps, Sonnenblumen und Wälder.

Wasser
Ja, Bienen haben auch Durst – sie brauchen genügend Flüssigkeit, denn  wenn sie nicht genügend Wasser finden, leiden Sie unter Verstopfung – das kann sehr gefährlich werden. Optimal ist es, wenn innerhalb von 400 m um den Bienenstock Wasser zu finden ist. Neben dem Durst den die Bienen stillen müssen benötigen Sie Wasser, auch, um das Klima innerhalb ihrer Beute zu erhalten. An heißen Tagen muss Wasser heran gebracht werden, um die Behausung abzukühlen.

Honigtau
Unter Honigtau versteht man die zuckerhaltige Ausscheidung verschiedener Insekten. Ja, die klebrigen Tropfen auf Gartenmöbeln oder dem Auto sind Honigtau. Diese ärgerlichen Flecken auf der einen Seite, sind andererseits die Grundlage für einen besonders sortenreinen Honig. Dieser wird bei Genießern und Genießerinnen sehr geschätzt. Auch für Bienen ist Honigtau ein Genuss und ebenfalls ein wichtiger Bestandteil ihrer Nahrung.

Was machen Bienen im Winter?
Bienen machen keinen Winterschlaf, sie gruppieren sich zu eine Art Kugel, um die Königin und die Brut warm zu halten. Hierbei vibrieren sie mit ihrer Muskulatur und erzeugen so Wärme. Im Winter fliegen Bienen nicht und können daher auch keine
Nahrung sammeln. In dieser Zeit ernähren Sie sich von dem Honigvorrat, welchen sie während der blühenden Monate gesammelt haben.

Baumharz
Bienen sammeln Harz von Büschen und Bäumen und verarbeiten diesen durch Beimengung von Speichel zu einer klebrigen Masse, mit der sie Ritzen und Rillen ihres Bienenstocks verkleben und keimfrei machen. Dieses Bienenkittharz wird auch Propolis genannt. Hieraus lässt sich eine Propolis Tinktur herstellen.

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Bienenerzeugnisse

Honig
Für 500g Honig bestäuben die Bienen ca. 75.000.000 Blüten und  legt dabei eine Strecke von ca. 100.000 km zurück (3x um die Erde)
Verwendung: aufs Brot, in den Tee, als Süßungsmittel z. B. in Gebäck (Printen, Kuchen), zur Herstellung von Honigwein (Met) oder Likör (Bärenfang), für Dressings und Marinaden.

Pollen
Dem Verzehr von Pollen wird ein heilende und lindernde Wirkweise zugeschrieben.

Wachs
In einer Bruthöhle bauen Bienen mittels des Bienenwachses den Innenausbau selber. Ein Bienennest kann die Biene selber aus ca. 1-2 kg Wachs bauen. Für ein kg Wachs benötigen die Bienen ca. 4-10 kg Honig. Mit 50 g Wachs kann die Biene ca. 2 kg Honig einlagern.
Verwendung: Kerzenwachs, als Wachs in der Kosmetik (z. B. für Salben, Pflegeprodukte, Lippenstift) als Trennmittel bei Gummibärchen.

Propolis
Ist der Kittharz der Bienen, damit schließen Sie Spalten innerhalb Ihres Baus und tragen dünne Schichten innerhalb des gesamten Baues auf. Der Kittharz hat eine desinfizierende Wirkung für die Bienen.

Gelee Royal/Futtersaft der Königin
Dem Verzehr von Gelee Royal wird eine heilende und lindernde Wirkweise zugeschrieben.

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